5-9-Bolzplätze - Chronik-Sportanlagen

Sportanlagen in Altglienicke
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In der Zeit ab dem Kriegsende bis zum Beginn des Wohnungsbaus im Jahr 1980 gab es in Altglienicke eine Vielzahl von ungenutzten Freiflächen, die zum Fußballspielen einluden. Meist fanden sich Kinder und Jugendliche nach der Schule zusammen. Einer hatte einen Fußball und man überlegte, wo man "rumknödeln" konnte. So bildeten sich sogenannte Straßenmannschaften, die bei der Errichtung eines Bolzplatzes sehr kreativ waren. Zuerst wurden mit Sicheln zumeist Goldruten gerodet, dann die Stoppeln nieder getreten, bis die Füße bluteten. Danach überlegte man, wie man die Tore aufbauen sollte. Anfangs reichten Steine oder Knüppel als Torpfosten. Dieses führt aber häufig zum Streit, weil man nicht eindeutig erkennen konnte, ob das Ding drin war oder nicht. Also beschloss man u.a. Altstoffe zu sammeln und das Geld für die Anschaffung von Torpfosten zu nutzen. Einige konnten Pfosten und Latten auch auf andere Weise beschaffen. So entwickelten sich kleine Schmuckstücke, auf denen man untereinander spielte.
Nr. 5- An den Pappeln
Mai 1945- ca. 1952
Bolzplatz,
ab 1952 bis heute
Wildwuchs und teilweise Fabrikbauten,
Durch unseren Sportfreund Hans Dieter Witzke wurde uns über vier Straßenmannschaften berichtet, die sich im Sommer 1946 zusammenfanden und regelmäßig in dieser Zeit gegeneinander spielten. Begonnen hatte es mit dem 1.FC Pappeln 46 (selbst gewählter Name). Diese Mannschaft bestand aus Jugendlichen, die im Bereich Bernulfstraße/Widosteig/Salierstraße wohnten. Sie schufen sich einen Bolzplatz an der Ecke Salierstraße/Bohnsdorfer Weg und zwar diagonal gegenüber dem ehemaligen Sportplatz des MTV Spieß. Drei andere Mannschaften, die in dieser Zeit regelmäßig gegeneinander antraten, nannten sich Union Köpenicker Straße, Fortuna Wolfmarsteig und Füchse Altglienicke. Aus der privaten Fotosammlung unseres Sportfreundes Hans Dieter Witzke erhielten wir vier Fotos vom Bolzplatz "An den Pappeln"; aufgenommen im Jahr 1946.
Einige dieser Spieler der vier Straßenmannschaften wurden von der Sportgruppe Handball der SG Altglienicke angesprochen und wurden Mitglieder einer der erfolgreichsten Nachwuchs-Handballmannschaften der SG Altglienicke/A.S.V./VSG. Gesondert genannt seien an dieser Stelle Hans Dieter Witzke, Klaus Möwius, Horst Schubring, Horst (Pingo) Gräning (ging zum Fußball), die alle den Weg zur VSG fanden.
Nr. 6- Gerosteig Ecke Mundolfstraße
ca. 1960 bis ca. 1975
Bolzplatz und allgemeiner Treffpunkt,
ab 1975 bis heute
bebaut- Einfamilienhäuser,
In der GAGFAH-Siedlung zwischen Schönefelder Chaussee, Dankmarsteig, Ortofstraße und Gerosteig gab es eine Vielzahl von Jugendlichen, die im ungefähren gleichen Alter waren. Diese beschlossen Anfang der 60-er-Jahre, sich einen Bolzplatz am Gerosteig zu bauen. Möglich war dieses auf der noch unbebauten Seite des Gerosteiges in Höhe der Mundolfstraße. Durch Bebauung mussten sie den Platz Mitte der 60-er in östlicher Richtung verlegen. Da dieser neue Platz zu klein war, in Nord-Süd-Richtung lag und die nördliche Schussrichtung in Richtung Straße und Gärten zeigte, verlagerte man den Platz in westlicher Richtung bis in Höhe der BVG-Haltestellen und konnte von da an wieder in Ost-West-Richtung spielen. Ca. 1970 kamen einige zur Armee, andere fingen an, einen Beruf zu erlernen oder andere hatten keinen Bock mehr. Das Gelände wurde Anfang der 70-er bebaut.
Die Gerosteig-Straßenfussballer trugen Spiele gegen andere Straßenmannschaften aus, so u.a. gegen eine Truppe aus dem Bereich Germanenstraße (siehe nachfolgend "Am Plumpengraben"), gegen eine Truppe aus dem Bereich Wolfmarsteig/Ortolfstr. (die hatten keinen eigenen Platz) und gegen eine Mannschaft aus Bohnsdorf. Wenn es einen Namen für diese Mannschaft hätte geben sollen, hätte man sie 1.FC SFBeat nennen können. Während des Fußballspielens lief ständig SFBeat und war es Zeit für den "Hit des Tages", so unterbrach man das Spiel und versammelte sich um das Radio. Dabei wurde dann ab und zu schon mal eine geraucht. Einige von der Truppe kamen auch an Westplatten ran. Von den ca. 20 Jugendlichen fanden u.a. zur VSG- Michael Thiele, Hartmut (Schnucky) Krüger, Burghardt Dietrich, Peter Krüger, Dietmar Falkenstein, Jürgen Kopsch, Bernhard Bieske. Nachfolgend ein Foto einer Truppe vom Gerosteig ca. 1971, die auch Spiele außerhalb von Berlin organisierte, wohl unter dem Namen TT-Club.
Nr. 7- Am Plumpengraben/Polizeirevier
ca. 1965 bis unbekannt
Bolzplatz und Sportanlage der Volkspolizei,
heute
noch in Recherche,
Nr. 8- Wegedornstraße an der Bahn
ca. 1973 bis 1978
Bolzplatz,
ab 1979 bis heute
erst unbebaute Freifläche, nach der Wende bebaut- Wohngebiet,
Anfang der 70-er fand sich eine Fußballtruppe zusammen, deren Mitglieder alle in die Schule an der Sachsenstraße "Willi Gall-Oberschule" gingen. Da es die bisher aufgeführten Bolzplätze nicht mehr gab, errichteten diese Jugendlichen einen Platz direkt an der Fernbahn in Höhe der heutigen Brücke über die Wegedornstraße. Einer der damals Beteiligten übermittelte uns die nachfolgenden Erinnerungen.
Nr. 9- Spielplätze
Standorte für Freizeitbetätigungen; keine Bolzplätze jedoch einfaches Ballspielen war möglich.
Spielplatz Salierstraße
Der Spielplatz an der Salierstraße war für Fußball ungeeignet. Dort konnte man allein mit dem Ball begrenzt rumballern (oder Putten, wenn das noch jemand kennt).
Germanenplatz
Der Germanenplatz war für Fußball zu klein und zu öffentlich. Hier wurde hauptsächlich Arschball gespielt.
Neuere ab 1990
Informationen über jüngere Bolzplätze werden gern auf dieser Seite aufgenommen.
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VSG Altglienicke e.V.
Ersterstellung 2015
Letzte Überarbeitung 2023
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