1-Stadion Altglienicke Kunstrasen - Chronik-Sportanlagen

Sportanlagen in Altglienicke
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Nr. 1- Stadion Altglienicke (Großfeld und Kleinfeld/ Kunstrasen)
bis 30.06.2004
Nutzung des Großfeld-Rasenplatzes und der Anlagen für Leichtathletik durch alle Abteilungen der VSG Altglienicke e.V., Sportfeste, Schulsport,
01.07.2004 bis 07.06.2005
Umbau des Großfeld-Rasenplatzes zu einem Großfeld-Kunstrasenplatz und einem Kleinfeld-Rasenplatz einschl. Anlagen für Leichtathletik für den Schulsport,
11.06.2005 bis 17.09.2018
VSG Altglienicke e.V.- (Großfeld)- Fußball, Training anderer Abteilungen, Sportfeste, Schulsport; (Kleinfeld)- Fußball, Handballtag, Sportfeste, Schulsport,
18.09.2018 bis 19.10.2018
Erste Erneuerung des Kunstrasen-Belages des Großfeld-Platzes. Der Kleinfeld-Rasenplatz wird weiterhin genutzt.
13.11.2019 bis 22.07.2020
Umbau des Kleinfeld-Rasenplatzes in einen Kleinfeld-Kunstrasenplatz,
ab 23.07.2020
VSG Altglienicke e.V.- alle Abteilungen auf beiden Plätzen Großfeld-Kunstrasen und Kleinfeld-Kunstrasen, Sportfeste, Schulsport,
1995- Der erste Gedanke
1995 wurde durch das Bezirksamt Treptow erstmalig der Versuch unternommen, den Rasenplatz des Stadions in einen Kunstrasenplatz umzubauen. Seitens der Abteilung Fußball gab es massiven Protest. Alle Fußballer sprachen sich für den Erhalt des Rasens aus, sollte doch nach dem Bebauungsplan für Altglienicke ein zweiter Sportplatz entstehen. Für einen Schulneubau mit Sportplatz wurde Anfang der 90-er-Jahre ein Raumordnungsverfahren eröffnet. In einem Generalbebauungsplan wurden weitere Sportflächen ausgewiesen. Der Widerspruch der Fußballer zur geplanten Umbaumaßnahme führte zu einem Zerwürfnis zwischen dem Vorstand und der Abteilung Fußball. Der ab 1995 neu gewählte Vorstand und die Abteilungen hofften, dass es zum Bau einer weiteren Sportanlage in Altglienicke käme. Bis zum Ende der 90-er-Jahre gab es seitens des Bezirksamtes und seitens der VSG keine weiteren Aktivitäten für einen Umbau des Sportplatzes bzw. für einen Neubau . Es trat Stillstand ein.
2001- Hornkleepfad
Anfang 2001 erfuhr die VSG vom Sportamt, dass in der Planung von Sportanlagen die Errichtung eines Sportplatzes am Hornkleepfad in Altglienicke vorgesehen sei. Der vorgesehene Standort Hornkleepfad befand sich ungefähr dort, wo es bis ca. 1937 den Sportplatz "Am Kiesberg" gab. Hoffnung machte sich breit; dachte man doch in allen Gremien, dass sich das lange Warten gelohnt hätte. Der Vorstand hoffte, dass das alte Volksstadion Altglienicke in seiner ursprünglichen Form erhalten werden könnte und eine zweite Sportanlage die notwendige Entlastung schaffen würde. Auch die Fußballer zeigten ein wenig Optimismus. Am 28.11.2001 erfragte der Vorstand den Baubeginn für die neue Sportanlage (Auszug aus dem Schreiben nachfolgend links-erster Auszug). Am 25.03.2002 wurde der VSG in einem Schreiben völlig überraschend seitens des Bezirksamtes mitgeteilt, dass es keinen neuen Sportplatz für Altglienicke geben wird (Auszug aus dem Schreiben siehe links-zweiter Auszug). Die örtlichen Presseorgane sprangen auf den Zug auf und benutzen die Streichung von Investitionen zu einigen markigen Artikeln. Damit endete die Hoffnung auf die Errichtung eines zweiten Sportplatzes endgültig. Mit der Errichtung dieses zweiten Sportplatzes wäre das Stadion Altglienicke in seiner ursprünglichen Anordnung gerettet worden einschließlich der Kegelbahn.
2003- Die Entscheidung
Anfang 2003 regte das Sportamt gegenüber der VSG nochmals an, das Stadion in einen Kunstrasenplatz umzuwandeln. Außerdem sollte der kleine Hartplatz hinter dem Hauptplatz endgültig geschlossen werden. Es kam zu langen Diskussionen im Verein. Die Meinungen schwankten von "nun macht es endlich" bis "wir kämpfen weiter für einen zweiten Platz". Die VSG hatte jedoch keinerlei Unterstützung für einen zweiten Platz. Nachdem es in der Abteilung Fußball eine geteilte Meinung zum Umbau gab (mit starker Tendenz zum Umbau, besonders im Nachwuchsbereich), stimmten in der Vorstandssitzung am 06.06.2003 alle anwesenden Abteilungen dem Umbau des Sportplatzes zu. Im Protokoll ist das Wort "Mehrheit" zu lesen. Die Einstimmigkeit wurde im Protokoll mit Mehrheit bezeichnet. Der Umbau sollte im Jahr 2004 beginnen.
01.07.2004 bis 07.06.2005- Der Umbau
Der Umbau sollte am 01.07.2004 beginnen. Zu diesem Zeitpunkt wurde auch der Hartplatz westlich des Stadions geschlossen. Ein langer nervender Kampf war zu Ende. Es sollte ein Kunstrasenplatz des Typs 3 errichtet werden. 1995 wäre ein Platz des Typs 1 oder 2 errichtet worden. Diese Kunstrasenplätze der alten Art glichen Betonflächen, die die Landungen mittelschwerer Flugzeuge gestatteten. Die Maße des neuen Platzes wurden nach dem Musterraumprogramm durch das Sportamt mit 90 x 60 m Netto festgelegt. Bei größeren Abmaßen hätte die VSG die zusätzliche Spielfläche ab 90 x 60 m finanzieren müssen. Das kam überhaupt nicht in Frage. In die Gesamtanlage mussten auch Leichtathletikanlagen für den Schulsport sowie Versickerungsmulden integriert werden. Es wurde weiterhin beschlossen, einen Kleinfeld-Naturrasenplatz zu errichten, der auch den Handballern oder den Gymnastikfrauen gestattete, ihren Sport auf Naturrasen ausüben zu können. Wie zu erwarten gab es Verzögerungen, so dass mit dem Erdbau erst im September 2004 begonnen wurde. Nachfolgend ein paar Fotos vom Erdbau. Leider karrte man den schönen Mutterboden weg. Dieser wäre als Deckung für den Kleinfeld-Naturrasenplatz ideal gewesen.
Nach dem Erdbau begannen die Arbeiten für die Verlegung der Drainage und der Entwässerungsleitungen sowie für die Verlegung der Elektroleitungen der Trainingsbeleuchtung. Für die Regenwasserentsorgung stand bisher die große Rasenfläche des Platzes zur Verfügung. Nun wurde diese Sickerfläche versiegelt, so dass das Regenwasser nicht mehr unmittelbar versickern konnte. Für das Auffangen des Regenwassers des Kunstrasenplatzes wurden seitliche Einlaufmulden geschaffen, deren Inhalt in Versickerungsmulden geleitet wurde. Anfangs waren wir ein wenig nachdenklich, denn durch die Versickerungsmulden ging sportliche Nutzfläche verloren. Aus heutiger Sicht des Umweltschutzes war die damalige Entscheidung völlig richtig. Es wird viel zu viel Regenwasser in die Kanalisation eingeleitet. Auf unserem Platz bleibt das Regenwasser am Standort und versickert dort in die Grundwasserbereiche. Ob dieses Sickerwasser von seinem Inhalt her sauber ist, wollen wir nicht bewerten. Am besten wäre ein Rasenplatz... aber lassen wir das Thema. Nach Abschluss des Tiefbaus wurde das Planum für den Platz hergestellt, die Packlage und die Deckung aufgebracht. Parallel dazu erfolgte das Anlegen der Zuwegung. Zum Abschluss wurde der Kunstrasenbelag aufgebracht und verklebt.
Die umgebaute Sportanlage wurde am 07.06.2005 durch das Sportamt abgenommen und übergeben. Das erste Spiel auf dem neuen Großfeld-Kunstrasenplatz trugen die 8-er-B-Mädchen am 11.06.2005 gegen den SC Siemensstadt aus, welches mit 0:6 verloren wurde. Der Kleinfeld-Rasenplatz wurde in einer sehr schlechten Qualität übergeben. Durch die VSG wurden für den Kleinfeld-Rasenplatz permanent Qualitätsmängel an das Sportamt übermittelt. Erst Jahre später wurde für diesen Rasenplatz eine ausreichende Qualität erreicht, die jedoch nie die Qualität des alten Rasenplatzes erreichte. Man hätte den alten Mutterboden des Rasenplatzes verwenden sollen. Dieser soll wohl kontaminiert gewesen sein. Damit hätte man von 1951 bis 2004 immer schön auf kontaminierten Boden Sport betrieben. Wahrscheinlich war im Projekt keine Mutterbodennachnutzung vorgesehen- eh basta!
Nach der Einweihung des Volksstadions am 15.07.1951 begann ab dem 07.06.2005 eine neue Epoche am Alten Schönefelder Weg. Der neue Platz fand die allgemeine Zustimmung der Mitglieder. Einige mussten sich jedoch die Tränen verdrücken. Viele Ältere vermissten u.a. den Geruch des frischen Grases nach dem Mähen oder den einzigartigen Geruch bei aufsteigender Verdunstung.  Die VSG hatte ab der Platzübergabe durch die Trainingsbeleuchtung mehr Nutzungszeiten und man war und ist nicht mehr abhängig vom Wetter (außer bei Schnee und Eis). Die Tribüne wurde umgebaut und damit zum zweiten mal nach ihrer Ersterrichtung verändert. Die Beleuchtung für das Großfeld stellte sich als sehr schwach heraus. Im Bauprojekt stand "Errichtung einer Trainingsbeleuchtung". Später gingen die Verantwortlichen der VSG davon aus, hier einen Planungsfehler mitgetragen zu haben. Man hätte möglicherweise eine "Spielfeldbeleuchtung" fordern sollen. In einem Gespräch mit dem Sportamt erfuhr man jedoch, dass die Beleuchtung für Plätze 90 x 60 m immer als Trainingsbeleuchtung bezeichnet wurde.
18.09.2018 bis 19.10.2018- Der zweite Belag
Vom 18.09.2018 bis zum 19.10.2018 wurde im Auftrag des Sportamtes eine Erneuerung des Belages für den Großfeld-Kunstrasenplatz durchgeführt. Für Berliner bzw. Treptow/Köpenicker Verhältnisse verlief diese Grunderneuerung völlig unkompliziert und in einem sehr kurzen Bauzeitraum. Da während der Bauarbeiten die Mannschaften auf dem neuen Sportplatz Rodelbergweg ausweichend trainieren und spielen konnten und einige Nachwuchsmannschaften weiter im Stadion auf dem Kleinfeld-Rasenplatz trainierten und spielten, war diese Instandsetzung ein sehr gutes Bespiel, wie "etwas" funktionieren kann. Der Aufwand für die Abteilung Fußball (und damit auch für das Sportamt) hielt sich schwer in Grenzen. Wie lobt man in Berlin ? "Es gab nichts zu meckern!" Nachfolgend einige Fotos zur Erinnerung von der Baumaßnahme.
13.11.2019 bis 23.07.2020- Umbau vom Kleinfeld-Rasenplatzes
Im Jahr 2017 wurde durch die Abteilung Fußball angedacht, den Kleinfeld-Rasenplatz in einen Kleinfeld-Kunstrasenplatz mit Beleuchtung umbauen zu lassen. Seitens der anderen Abteilungen gab es keine grundsätzlichen Ablehnungen, da bis auf die Handballer (nur Handballtag) keine der anderen Abteilungen diesen Platz regelmäßig nutzte. Am 10.06.2017 wurde durch den Vorstand ein entsprechender Antrag an das Sportamt gestellt. Der Kunstrasen sollte durch aufgebrachte Markierungen auch für Handball und Volleyball nutzbar sein. Am 16.11.2018 gab die Abteilung Fußball in der Vorstandssitzung bekannt, dass durch das Sportamt ein Umbau des Kleinfeld-Rasenplatzes in naher Zukunft nicht zu erwarten ist, zumal im Jahr 2003 die Entscheidung für einen Kleinfeld-Rasenplatz getroffen wurde. Durch die Fußballer wurde aber dahingehend argumentiert, dass frühere, richtige Entscheidungen bei veränderten Rahmenbedingungen auch geändert werden können. Am 09.08.2019 gab der 1.Vorsitzende in der Vorstandssitzung bekannt, dass ein Umbau des Kleinfeld-Rasenplatzes durch das Sportamt angedacht ist. An die Bauarbeiten erinnern die nachfolgenden Erinnerungsfotos.
Ausblick und Träumerei(?)- Stand 2023
Derzeit bemüht sich die VSG, hier speziell die Abteilung Fußball, dass der Kleinfeld-Kunstrasenplatz eine vollständige Trainingsbeleuchtung erhält. Im übrigen sind die VSG-er weiterhin der Meinung, dass bei Nutzung des alten Hartplatzes sowie durch Umwidmung von Teilen des Landschaftsparks die Errichtung von zwei Großfeldplätzen am Standort des Stadions möglich ist. Die Einbeziehung des Landschaftsparks in eine kombinierte Sport- und Freizeitanlage wäre sicherlich einen Gedanken wert.
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Ersterstellung 2015
Letzte Überarbeitung 2023
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