Landesliga / 14. Spieltag: Hertha BSC II vs. VSG Altglienicke 4:3 (2:2)

Sonntag, 23.02.2020 um 10:30 Uhr

Tore: Riebe, Grysiewicz, Grothmann

Aufstellung:

Dunkel, S.Spitzner, Benzner, Heinrich, Michling, J.Spitzner, Grysiewicz, Lukic (ab 65. Minute Wenig), Petrovacki (ab 46. Minute Weber), Riebe, Grothmann

Spielbericht von Jens Spitzner

Ü40: Alles oder Nichts!

Nach der katastrophal verlaufenden Hinrunde hat sich die Mannschaft der Ü40 Anfang des Jahres zusammengesetzt und nicht nur die Berechtigung einer Teilnahme im Landesligabetrieb in Frage gestellt. Es waren sich alle einig, ein „Weiter so“ ist keine Alternative. So wurde ein Bekenntnis aller Mannschaftsmitglieder eingeholt, um in der Rückrunde mit einem verlässlichen Kader auch antreten zu können.

Mit dem Auswärtsspiel bei der zweiten Mannschaft von Hertha BSC sah sich die Ü40 gleich einer großen Herausforderung gegenübergestellt. Die Wetterbedingungen bei 5 Grad und Regen waren alles, nur nicht optimal. Und die ersten fünf Minuten des Spiels begannen für die VSG so wie die Hinrunde endete und das Wetter sich zeigte. Zwei Ballverluste aus individuellen Fehlern sorgten gleich zu Beginn für den frühen 2:0 Rückstand. Doch im Gegensatz zu den Spielen der Hinrunde wehrte sich die VSG dieses Mal. Vom Anstoßpunkt konnte ein über links sehenswert eingeleiteter Angriff von Riebe zum wichtigen 2:1 Anschlusstreffer abgeschlossen werden. Die Hertha war vom unerwarteten Anschlusstreffer angeschlagen und der VSG gelang es erheblichen Druck auf die Abwehr auszuüben. Einen Ballgewinn der VSG konnte Grysiewicz kurz danach zum 2:2 Ausgleich verwerten. Dabei sah der VSG-Neuzugang, dass der Torhüter von Hertha BSC zu weit vor dem Tor stand und erzielte aus 35 Metern Entfernung den umjubelten Treffer. Es waren noch nicht einmal 10 Minuten gespielt und der Ball wurde bereits viermal aus dem Netz geholt, Zeit für beide Mannschaften sich zu beruhigen. Es zeichnete sich bereits hier ab, dass das neu formierte Mittelfeld mit Lukic, Grysiewicz und Petrovacki für starke Offensivakzente sorgt und somit eine deutliche Belebung und Kreativität in das VSG-Spiel bringt. Allerdings wurde ab der 20. Minute Hertha wieder stärker und es gelang der Heimmannschaft immer wieder durch die Mitte gefährliche Angriffe einzuleiten. Abseits, Glück und der wie immer zuverlässige Dunkel verhinderten den Führungstreffer für Hertha BSC. Die VSG hatte noch eine hochkarätige Chance durch den nach langer Verletzungspause endlich wieder zurückgekehrten Grothmann. Doch Grothmann schoss freistehend aus 15 Metern über das Tor. Eine intensiv geführte erste Halbzeit, die beiden Mannschaften alles abverlangte, ging mit 2:2 zu Ende.

Trainer Grieger zeigte sich in der Halbzeitansprache zufrieden, mahnte jedoch mehr Abwehrstabilität im zentralen Mittelfeld an und forderte, das Spiel mehr über außen zu gestalten. Und auch die zweite Halbzeit begann aufregend. Die erste VSG-Chance verwertete Grothmann. Dieses Mal nutzte der Stürmer seine Chance und überwand den Torwart aus dem Halbfeld mit einem platzierten Schuss ins Tor. Hertha antwortete mit wütenden Angriffen. Nach einem Freistoß und abschließendem Chaos im VSG- Strafraum war es ein Herthaner der am schnellsten reagierte und unhaltbar ins kurze Eck zum Ausgleich traf. Die Einwechslungen von Weber und Wenig sollten für mehr Stabilität im Defensivverhalten sorgen. Die beiden Mannschaften neutralisierten sich nun gegenseitig, hatten jedoch immer wieder Chancen zur Führung. So hätten Grysiewicz nach tollem Solo und Michling, alleinstehend vor dem Tor, für die VSG-Führung sorgen können. Wobei die VSG auch Glück hatte, dass der Pfiff des Schiedsrichters nach einem elfmeterwürdigem Foul im Strafraum ausblieb und die Hertha ihrerseits auch gute Chancen ausließ. Kämpferisch stand die VSG der Hertha in Nichts nach. Dies belegen die gegen die VSG vier gezeigten gelben Karten, welche gefühlt der Anzahl der gelben Karten aus der kompletten Hinrunde entsprechen. Und beide Mannschaften spielten auf Sieg. Die VSG auch noch in der 94. Minute, wo sich die Mannschaft einen Eckball erkämpfte und unbedingt den Siegtreffer erzielen wollte. Der Eckball wurde jedoch von der Hertha abgefangen, überrumpelte die aufgerückte Abwehr und die Heimmannschaft traf mit dem Schlusspfiff zum unverdienten Sieg. Statt drei Punkte und ALLES mitzunehmen, stand die VSG mit leeren Händen und mit NICHTS da.

Leider fuhr die VSG ohne Punkte nach Hause, doch die Art und Weise der Niederlage macht Hoffnung für die Rückrunde. Das in der Hinrunde gegenseitige Gepöbel wurde fast vollständig abgestellt, kämpferisch geht an alle Spieler die Note 1+ und auch fußballerisch gelangen endlich einige sehenswerte Offensivaktionen. Weiter so, Männer!

Nächsten Sonnabend geht es zum wiedererstarkten TSV Rudow, wo man die Schmach aus der Hinrunde gut machen kann.