Viele Torchancen in der ersten Hälfte, doch am Ende stand nur die knappe Halbzeitführung von 1:0 durch Breitkreuz. Im zweiten Durchgang drehte überraschend Lok die Partie mit zwei Treffern.

Schon in der ersten Spielminute hatte ein unglücklicher Rückpass die Lok-Abwehr ordentlich in Bedrängnis gebracht, denn der landete bei Tolcay Cigerci, doch sein zu schwach getretener Schuss aus 16 Metern geriet leider nicht zur Führung der VSG, sondern landete in den Armen des herangeschnellten lok-Keepers Isa Dogan. Im direkten Gegenzug sprintete der Leipziger Voufack zum Altglienicker Tor, doch Bätge konnte parieren. Danach bestimmte erstmal der gegenseitige Respekt die weitere Partie ohne zwingende Chancen. Erst ab Mitte der ersten Halbzeit war dies wieder vorbei. Altglienicke begann vermehrt das Spiel zu dominieren, doch zahlreiche Chancen gingen immer wieder am Tor vorbei, darunter in der 30. Minute, als Dirkner Dogan zu einer Flugparade zwang, unmittelbar danach prüften Fontein und Oudenne den Lok-Keeper auf seine Reaktionsfähigkeit, in der 36. Minute schlug der Leipziger Dombrowa einen Kopfball von Zeiger gerade noch von der Torlinie weg und in der 39. Minute, als Philip Fontein nach einer Ecke den Ball nur fünf Meter vor dem Kasten stehend an den Querbalken donnerte. Verdienter Lohn war es für die VSG eine Minute später, als Patrick Breitkreuz nach tadelloser Vorarbeit von Shean Mensah aus einem Meter den Ball zum 1:0 in den Kasten bugsierte. Das war dann auch die verdiente Pausenführung.

Altglienicke drückte dann auch von Anbeginn der zweiten Hälfte, um einen weiteren Treffer nachzulegen, es mangelte nur immer wieder am Abschluss vor dem Leipziger Strafraum. Einen überraschenden Wendepunkt der Partie gab es jedoch in der 53. Minute: Eric Voufack schoss einen kräftigen Schuss aus gut 25 Metern unhaltbar ins rechte obere Eck zum 1:1-Ausgleich. Dies schockierte nicht nur die bis dahin spielbestimmende VSG, sondern motivierte die Leipziger plötzlich das Spiel mal schnell an sich zu reißen. Nur vier Minuten später schnappte sich Osman Altigan einen Steilpass im VSG-Strafraum und umkurvte eilig VSG-Keeper Leon Bätge zum 2:1-Treffer. Die Partie war gedreht. Danach rangen die Altglienicker um den Ausgleich, doch wieder scheiterte man mit einer Mehrzahl von Möglichkeiten, so traf etwa in der 68. Minute Kolja Oudenne nur den Pfosten, gleicher hatte in der Nachspielzeit noch eine Wahnsinnschance, die aber Lok-Keeper Dogan mit einem Hechtsprung wegparierte. Mit der völlig unnötigen ersten Heimniederlage ist für die VSG erstmal Platz 1 in größerer Entfernung geraten.

Aufstellung: Bätge – Sander (80. Belegu), Liebelt, Zeiger, Büch – Cigerci, Dirkner (71. Uzan), Fontein (83. Häusl) – Mensah (71. Guzlajevs), Breitkreuz (71. Appiah), Oudenne

Tore: 1:0 Breitkreuz (40.), 1:1 Voufack (54.), 1:2 Atilgan (57.)

Gelbe Karten: Dirkner, Häusl

Joachim Schmidt

Foto: (c) Matze Koch