1945-1952 - Kegeln

Chronik der Abteilung Kegeln
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vor 1945
Über den Beginn des allgemeinen Kegelsports in Altglienicke in der Zeit vor 1945 haben wir bisher nur wenige Informationen. Im Buch des Bürgervereins Altglienicke "Altglienicke einst und jetzt" gibt es ein Foto einer Keglergruppe aus dem Jahr 1920 bei ihrem Kegelabend in der Gaststätte Richter in der Rudower Straße (siehe Foto links). Wir durften dieses Foto mit freundlicher Genehmigung des Bürgervereins übernehmen. Eine weitere Freiluft-Kegelbahn soll es bis Anfang der 60er-Jahre im Gartenlokal der Gaststätte Ebel gegeben haben. Das nachfolgende Foto in der Mitte zeigt einen Keglerorden, der wahrscheinlich vor 1945 gefertigt wurde. Es gibt keinen Bezug zu einem Verein in Altglienicke. Rechts ein Erinnerungsschild, welches wir ebenfalls in die frühen Jahre des Kegelns in Altglienicke einordnen (Quelle: beides Archiv der VSG).
1945 bis 1948
Der Kegelsport wurde am 19.11.1945 durch die Alliierten auf kommunaler Ebene wieder erlaubt. Die Zentralsparte Kegeln im Hauptsportamt veröffentlichte in der Berliner Zeitung vom 15.11.1945 eine Information über die Neuorganisation des Kegelsportes. In Altglienicke war unmittelbar nach dem 2.Weltkrieg ein organisierter Kegelsportbetrieb noch nicht möglich, da es keine Bahn gab. Es gab jedoch viele Bürger und bereits in der SG Altglienicke organisierte Sportler, die starkes Interesse am Kegelsport hatten (Foto Mitte- Gymnastik- und Turnerfrauen, von denen viele später zum Kegeln übertraten, Foto rechts- spätere Männer-Keglergruppe in der Gaststätte Ebel).
Anfang des Jahres 1946 wurde durch das Hauptsportamt bzw. durch die Zentralsparte Kegeln Meisterschaften auf kommunaler Ebene ausgeschrieben und durchgeführt. Eine Altglienicker Mannschaft konnten wir in den uns vorliegenden Tageszeitungen aus dem Jahr 1946 und den Folgejahren bis 1948 nicht finden.
Erste uns bekannte Ansetzung von Kegelmannschaftskämpfen im Februar 1946 (Quelle: Berliner Zeitung vom 09.02.1946)
Mannschaften
Kegelbahn
Mannschaften
Kegelbahn
Reinickendorf West - Prenzlauer Berg/Stargard 6
Tegel Bahnhofstraße 1
Tempelhof 2 - Schöneberg 2
Tempelhof, Berliner Str. 97
Prenzlauer Berg/Bornholm - Reinickendorf/Borsigwalde
N 113, Bornholmer Str. 89
Gehörlosengruppe - Rein/Alt Tegel
N 113, Bornholmer Str. 89
Prenzlauer Berg/Greifswald - Prenzlauer Berg/Stargard 4
NO 55, Greifswalder, Ecke Lippehner Str.
Hakenfelde 2 - Hakenfelde 6
Sporthalle Spandau Hakenfelde
Neukölln/Mitte 1- Köpenick
Neukölln, Bergstraße 152
Tempelhof 1 - Kreuzberg 1
Tempelhof, Berliner Str. 97
Tiergarten - Schöneberg 3
NW, Alt-Moabit 47-48


1949 bis 1950
In der Vorstandssitzung am 22.03.1949 erschienen die Sportfreunde Nehls, Janus und Matysik um mitzuteilen, dass man sich in der zentralen Kegelsparte organisieren wolle. Herbert Dix teilte daraufhin mit, dass er beabsichtige, eine Sparte Kegeln in der SG Altglienicke bzw. im späteren Altglienicker Sport Verein zu gründen.
Saison 1950 - 1951
Wir haben dieses Zeitfenster eingefügt, trotzdem es noch keine organisierten Kegler im Altglienicker Sport Verein gab. In dieses Zeitfenster fiel jedoch die Vorbereitung zur Bildung von Kegel-Mannschaften im A.S.V. Das war irgendwie logisch, denn in der Vorstandssitzung am 20.06.1950 wurde durch den Verantwortlichen für den Bau des neuen Stadions bekannt gegeben, dass die Errichtung einer Kegelbahn im Gebäude des Sportheims vorgesehen war (nachfolgend eine Unterlage aus der Planung). Die Bauausführung erfolgte gemäß Kubatur in den Jahren 1950/1951).
Nachdem feststand, dass im Sportheim Altglienicke eine Kegelbahn errichtet werden würde, warb Herbert Dix in der Vorstandssitzung am 28.01.1951 für den Beitritt zu einer Sparte Kegeln im Altglienicker Sport Verein und schilderte die kommenden Entwicklung mit euphorischen Worten.
Am 11.03.1951 fanden sich zwölf Kegler des Altglienicker Sport Vereins zu einer Veranstaltung im BEWAG-Sportheim zusammen. In der Vorstandssitzung am 13.03.1951 berichtete der Sportfreund Labjon von diesem Treffen. Somit sollte dieser 11.03.1951 als der Gründungstag der Sparte Kegeln des Altglienicker Sport Vereins und auch als der Beginn des organisierten Kegelsportes in Altglienicke gelten.
In der Vorstandssitzung am 12.06.1951, also ca. 1 Monat vor der Eröffnung des Stadions, wurde durch den Vorstand beim Verantwortlichen für den Bau des Stadions nachgefragt, ob die Kegelbahn zur Eröffnung fertig werden würde. Dieses wurde vom Verantwortlichen mit JA beantwortet.
Am 15.07.1951 wurde die Kegelbahn im Sportheim des Volksstadions Altglienicke eröffnet. Nachfolgend zwei Fotos der Kegelbahn aus dem Jahr 1951 und aus dem Jahr 1962. An der Hinterwand sieht man die Wurf-Anzeigetafeln, die pro Bahn aus zehn Stapeln mit elf klappbaren Metalltafeln bestanden (schwarze Decktafel, Tafeln mit den Ziffern 1 bis 9 und eine Tafel mit weißem Punkt auf schwarzem Grund für eine "Ratte"). Der Aufsteller legte nach jedem Wurf die Metalltafel mit der Anzahl der umgelegten Kegel frei, indem er die im Stapel darüber befindlichen Tafeln nach oben klappte und dort arretierte. Nach zehn Wurf wurden die Arretierungen aller zehn Stapel gleichzeitig gelöst und alle Tafeln fielen in die Ausgangslage. Das war ein krachendes Geräusch, wahrscheinlich noch an der Kirche hörbar. Der Kugelrücklauf blieb bis zum Abriss der Kegelbahn unverändert. Allein der Schwamm zum Befeuchten der Hände wurde sicherlich häufiger ausgetauscht.
Nachfolgend ein Foto vom Einmarsch der Kegler zur Eröffnung des Stadions sowie zwei Fotos von den Wettkämpfen zu Einweihung der Kegelbahn. Foto mittig auf der Bahn 2 der Sportfreund Kobelt, der anfangs in der Sektionsleitung mitarbeitete.
Nach der Eröffnung der Kegelbahn gab es viele Wechsel von Sportlerinnen der Sektion Gymnastik zur Sektion Kegeln. Man machte sich im Vorstand sorgenvolle Gedanken über eventuelle negative Tendenzen in der Gymnastik. Wie die Zukunft zeigen sollte, waren die Sorgen unbegründet, denn die Gymnastikfrauen entwickelten sich in den folgenden Jahrzehnten zu einer stabilen Sektion/Abteilung in der VSG; parallel zur steigenden Mitgliederzahl der Keglerinnen.
Saison 1951 - 1952
Wir wissen, dass die Kegler des A.S.V. nach Eröffnung der Kegelbahn im Sportheim Mannschaften für die Serie 1951/1952 gemeldet haben. Dieses leiten wir aus den Eintragungen auf einem Keglerpass unseres Ehrenmitgliedes Berthold ab. Man sieht, dass zwei Spielberechtigungsmarken geklebt wurden und es eine Spielberechtigung ab dem 01.08.1951 gab. Der Keglerpass wurde vom A.B.S. ausgestellt. Wir vermuten, dass sich hinter der Abkürzung die "Arbeitsgemeinschaft Berliner Sportkegler" verbirgt. Welche Stellung diese Arbeitsgemeinschaft unter dem Dach der Zentralsparte Kegeln hatte, können wir derzeit nicht sagen. Ein weiterer Beleg für einen organisierten Kegelbetrieb im A.S.V. leiten wir aus dem Foto links ab. Auf der Rückseite ist zu lesen "1951/Vor dem Sportheim nach einem Vergleichswettkampf mit Grün-Weiß Baumschulenweg"
Am 01.03.1953 verlas der Sektionsleiter Kegeln auf der Jahreshauptversammlung der VSG den sportlichen Bericht über das Sportjahr 1952. Es wurde über die Vereinsmeisterschaft berichtet, die im Jahr 1951 ausgetragen werden sollte, jedoch aus organisatorischen Gründen erst am 20.01.1952 über die Bühne ging. Im Protokoll wurden weiterhin die Ergebnisse von gemeldeten Mannschaften im Wettkampfbetrieb erwähnt. Dieses ist der definitive Beleg für den Beginn des Wettkampfkegelns in der Serie 1951/1952. Im Juni 1952 fand ein "Hallenturnier" statt. Wir wissen nicht, woher der Name der Veranstaltung kommt.
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1962 - DDR-Mannschaftsmeister Bohle Frauen
1970 - DDR-Einzelmeister Bohle Senioren - B.Kuhtz
1962 - Berliner-Mannschaftsmeister Bohle Frauen
1970 - Berliner-Einzelmeisterin Bohle Damen - B.Kämmerer
1976 - Berliner-Einzelmeisterin Bohle Damen - B.Kämmerer
2014 - Berliner-Mannschaftsmeister Senioren Bohle
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