Nach acht Spielen wieder eine Niederlage: Einem Doppelschlag von Chemie Leipzig folgte in der 25. Minute ein schnelles 1:2 von Derflinger, doch die Gäste erhöhten gleich nach der Pause auf 1:3. Weiteres gelang nicht mehr, außer ein Eigentor der Gäste zum 2:3 in der 76. Minute.

Die Gäste aus Leipzig begannen selbstbewusst und offensiv. So eroberte sich auch das Team von Miroslav Jagatic immer mehr Spielanteile. Das hatte zur Folge, dass nach 19 Minuten Chemie durch einen Kopfball von Alexander Bury Chemie 0:1 in Führung ging. Nur zwei Minuten später zeigte Schiedsrichter Daniel Köppen nach einem Foul von Philipp Zeiger an Timo Mauer auf den Elfmeter-punkt. Dennis Mast verwandelte daraufhin locker zum 0:2. Die VSG Altglienicke ließ sich von dem Doppelschlag  nicht schocken, sondern arbeitete auf den Anschlusstreffer hin. Scheiterte zunächst noch Breitkreuz an dem im gesamten Spiel eine starke Leistung bietenden Chemie-Keeper Bellot, war der in der 25. Minute machtlos, als Derflinger den Ball aus 25 Metern zum 1:2 ins lange Eck zirkelte. Es wurde bis zur Halbzeitpause ein offener Schlagabtausch. Kurz vor dem Seitenwechsel hatte Johannes Manske zweimal hintereinander die große Chance zum Ausgleich, aber Bellot parierte jeweils die Kugel mit all seinem Können.

Unmittelbar nach Wiederanpfiff überraschte Chemie einem blitzschnellen Tor. Einen Freistoß in der 46. Minute brachte Florian Brügmann aus 30 Metern punktgenau in den Strafraum, wo der hochsteigende Florian Kirstein den Ball zur 1:3-Führung in den Altglienicker Kasten köpfte. Das nahm etwas die Luft aus dem Spiel, denn die VSG präsentierte sich danach etwas zu kraft- und ideenlos, um das Spiel nochmal zu drehen, während sich die Chemiker weitgehend einfach darauf konzentrierten, das Ergebnis so zu halten. Etwas Spannung kam wieder auf in der 76. Minute, als eine scharfe Eingabe von Yildirim Chemie-Defensivmann Paul Horschig versehentlich ins eigene Netz beförderte zum 2:3. Danach brannte es im Strafraum der Chemiker lichterloh, weil Altglienicke sich immer wieder um den Ausgleichstreffer bemühte, doch der Leipziger Abwehrabteilung gelang es das Ergebnis ohne weitere Gegentreffer über die Zeit zu bringen. Nach acht ungeschlagenen Spielen verlor die VSG erstmals wieder – ausgerechnet gegen einen Klub, gegen den man noch nie eine Niederlage kassierte.

VSG-Trainer Karsten Heine: „Wir sind ja keine Mannschaft, die einfach so durch die Liga marschiert. Wir haben das lange gut gemacht, haben aber am Ende verdient verloren.“

Aufstellung: Bätge – P. Manske (63. Yildirim), Zeiger, Pütt, Brehmer – Breitkreuz (46. Inaler), Dem (67. Bach) – Derflinger, Skoda (46. Belegu), Uzan – J. Manske

Tore: 0:1 Bury (19.), 0:2 Mast (21./ FE), 1:2 Derflinger (25.), 1:3 Kirstein (46.), 2:3 Horschig (76./ ET)

Gelbe Karten: Inaler

Joachim Schmidt

Foto: (c) Christian Donner