Zwischen Rückstand und Führung erlebte die VSG ein Wechselbad beim FC Viktoria 89 Berlin, nachdem es erneut zwei Elfmeter zu kassieren gab. Am Ende rettete – nach zwischenzeitlichen Toren von Kahlert und Preiß – Benjamin Förster mit seinem Treffer in den letzten Spielsekunden einen wichtigen Auswärtspunkt.

Das Spiel begann für die VSG Altglienicke damit auf die gleiche Weise Gegentore zu kassieren, wie wenige Tage zuvor am Mittwoch gegen den Chemnitzer FC: nämlich durch Elfmeter. Gerade einmal sechs Minuten waren gespielt, als Schiedsrichter Burda auf den Elfmeterpunkt zeigte. Nach einem Eckstoß traf Björn Brunnemann unglücklich den Fuß von Schikora, Ex-Bundesliga-Spieler Petar Sliskovic verwandelte darauf den fälligen Strafstoß eiskalt zum 1:0 für den FC Viktoria 89. Zu allem Unglück musste in der 14. Minute Christian Skoda wegen Rückenschmerzen vom Platz, dafür kam Steven Marx herein. Die VSG Altglienicke zeigte sich im weiteren Spielverlauf recht verhalten, auch wenn man über weite Strecken mehr Ballbesitz hatte. Lediglich in der 20. Minute bot René Pütt eine wirklich gute Chance aus zentraler Position, vergab aber vor dem Tor dann deutlich. Viktoria präsentierte in der ersten Hälfte viel zu viele Fehler, um sein Chancenplus zu nutzen. In der 42. Minute hätte unter anderem Brand für die Hausherren die Führung ausbauen können, doch der verfehlte frei vor Twardzik das freie Tor.

In der Halbzeitpause hat VSG-Coach Andreas Zimmermann offenbar deutliche Worte gefunden, denn auffällig besser kamen die Altglienicker in der zweite Hälfte daher und übernahmen schnell das Kommando. Immer öfter wurde Viktoria-Keeper Flauder geprüft. In der 57. Minute legte schließlich Brunnemann nach einem erfolgreichen Sprintduell vor und fütterte Kevin Kahlert, der zum 1:1-Ausgleich verwandelte. Der VSG-Oldie war es auch, der Christian Preiß die Vorlage lieferte, um in der 63. Minute zur 1:2-Führung erfolgreich einzunetzen. Die währte allerdings nicht lange. Viktoria gab nicht auf und in der 69. Minute sorgte Steven Marx mit einem unglücklichen Handspiel im Strafraum dafür, dass der Schiedsrichter abermals auf den Punkt zeigte. Der Distanzschuss von Yilmaz wäre zwar klar ins Toraus gegangen, reichte aber dafür, dass Petar Sliskovic einen weiteren Strafstoß zum 2:2-Ausgleich ins Tor bringen konnte. Fortan fühlte sich Viktoria motiviert, den Spielausgang für sich zu entscheiden. In der 76. Minute sollte es den Gastgebern gelingen, auch ein reguläres Tor zu erzielen. Der zweimal vom Punkt erfolgreiche Sliskovic tauchte allein vor VSG-Keeper Dan Twardzik auf und hämmerte den Ball zur 3:2-Führung ein. Von Altglienicke sah man erstmal eine Weile wenig, bis in der Nachspielzeit angekommen noch einmal ein Aufbäumen zu sehen war. Mit der letzten Spielaktion verlängerte Kahlert mit dem Kopf zu Benjamin Förster, der einen Linksschuss unter Viktoria-Keeper Flauder durchflutschen ließ. Mit dem folgenden Abpfiff stand es 3:3 und ein Auswärtspunkt war gerettet. Während das VSG-Team jubelte, war die Stimmung bei den Gastgebern gedrückt.

VSG-Trainer Andreas Zimmermann: “Wir haben jetzt in zwei Spielen vier Elfmeter gegen uns gepfiffen bekommen. Das muss jetzt schnell ein Ende finden. Sonst wird es für uns schwierig, überhaupt einmal zu siegen.”


Tore:
1:0 Sliskovic (6., FE), 1:1 Kahlert (57.), 1:2 Preiß (63.), 2:2 Sliskovic (69., HE), 3:2 Sliskovic (76.), 3:3 Förster (90.)

Aufstellung: Twardzik – Cami (85. Uzan), Kahlert, Steinhauer, Pütt – Quiring, Brunnemann (71. Bache), Skoda (14. Marx), Preiß – Pepic, Förster

Gelbe Karte: Steinhauer, Pütt, Förster

Joachim Schmidt