Ü40 Landesliga / Sonnabend, 16.03.2019 um 16:00 Uhr

VSG Altglienicke vs. SV Treptow 46 4:1 (2:1)

Tore: 2xPetrovacki, Richter, Lademacher

Aufstellung:

Dunkel, Sawatzki, Heinrich, Benzner (ab 34. Minute Lademacher), S.Spitzner (ab 30. Minute Gündel), Richter, Michling, Merbeth, J.Spitzner (ab 67. Minute Schubert), Petrovacki, Grothmann

Spielbericht von Jens Spitzner

Der 14. Mann!

Am 19. Spieltag galt es für die Ü40 der VSG die Schmach aus der 2:6 Hinspielniederlage gegen den SV Treptow 46 wettzumachen. Bei dieser Niederlage zeigte die Mannschaft nach einem guten Start in die Landesliga die mit Abstand schlechteste Saisonleistung. Überheblich, kein Kampf, kein Willen, von spielerischer Stärke war am 8. Spieltag nichts zu sehen. Alles Attribute die an diesem Sonnabend ins Gegenteil umgekehrt werden sollten. Die seit der Umstellung so erfolgreiche Vierer-Abwehrkette wurde selbstverständlich beibehalten. Und bei Fritz-Walter-Wetter und mit dem wieder genesenen Abwehrchef Benzner gelang der VSG Wiedergutmachung.

Bereits zu Beginn zeigte sich, dass die VSG dieses Mal nicht klein beigeben sollte. Der körperlich robusten Spielweise des SV Treptow 46 wurde sich mit aller Vehemenz entgegengestellt. Des Weiteren wurde relativ schnell klar, dass die VSG auch die spielerisch bessere Mannschaft war. Dies zahlte sich bereits in der 12. Minute aus. Ein schöner Angriff über rechts mit direkter Ballstafette landete beim wiedererstarkten Petrovacki, der von der Strafraumgrenze platziert und unhaltbar den Ball zum 1:0 Führungstreffer ins Tor beförderte. Von der Gegenwehr überrascht, wechselte der SV Treptow von körperlich robust auf dreckig versteckt foulend. Und so musste S. Spitzner nach einem Schubser von hinten und Zusammenstoß mit einem gegnerischen Spieler in der 30. Minute mit einer Platzwunde das Spielfeld verlassen. Auch Benzner musste nach einem Foulspiel zumindestens zwischenzeitlich das Spielfeld verlassen. Aber nun zeigte sich, was eine hervorragend besetzte Wechselbank wert ist. Sowohl Gündel für S. Spitzner als auch Lademacher für Benzner ersetzten die verletzten Spieler hervorragend und zeigten ihre besten Saisonleistung. Und so wurden die Ausfälle nicht nur kompensiert, sondern der Druck auf den SV Treptow wurde weiter verstärkt. Folge war das 2:0 durch Richter (zweites reguläres Spiel, zweites Tor!), der einen Abpraller des gegnerischen Torwarts nutzte und die Führung zum 2:0 erhöhte. Es folgte die stärkste Phase des SV Treptow. Mit wütenden Angriffen setzte man die VSG-Abwehr unter Druck. Gefährlich wurde die Auswärtsmannschaft aber nur durch Standardsituationen. Und so führte ein Freistoß aus dem Halbfeld zum Anschlusstreffer. Die VSG-Abwehr verlor den gegnerischen Stürmer aus den Augen, der die Flanke dann unbedrängt zum 2:1 verwerten konnte. Einen weiteren Standard kratzte der als Ersatz für den fehlenden Höhne eingesetzte Dunkel in Oliver-Kahn-Manier, mit Hechtflug-Einlage, in der Luft stehend von der Linie. Die Mannschaft darf sich glücklich schätzen, solch einen guten Torwart als zweiten Mann zu haben. Und so überstand die VSG die erste Halbzeit und rettete das 2:1 in die Pause.

Der Trainer konstatierte der Mannschaft in der Halbzeitpause ein gutes Spiel und forderte, sich nicht von der unfairen Spielweise nervös zu machen und weiter wie bisher zu spielen. Das war zu Beginn der zweiten Halbzeit gar nicht so einfach. Gündel und Michling ließen sich zu nachvollziehbaren, aber unnötigen Kommentaren hinreißen und bekamen Gelb. Der Schiedsrichter verstand es das gesamte Spiel höchstprofessionell zu tun und amateurhaft aufzutreten und zu pfeifen. Beispielhaft war, dass der Schiedsrichter einen Spieler vom SV Treptow wegen einer kurzen unter der Hose getragenen aber zu sehenden Leggins vom Feld wegen unkorrekter Spielkleidung verwies. Das mag ja bei Fernsehübertragungen oder in der Champions League eine Rolle spielen, aber welche Relevanz das bei Ü40-Mannschaften in der Landesliga hat, weiß wahrscheinlich nur Herr Freytag. Jedenfalls gelang es dem Schiedsrichter in keinster Weise das Spiel zu beruhigen. Gündel und Heinrich hatten Glück und konnten trotz Ellenbogenschlägen sichtlich gezeichnet weiterspielen. Die VSG ließ sich nicht mehr aus der Ruhe bringen und konnte die Führung ausbauen. Petrovacki mit seinem zweiten Tor zum 3:1 beruhigte die VSG-Nerven. Der eingewechselte Schubert konnte mit seinem starken linken Fuß und gefährlichen Flanken weiter für Druck sorgen. Und in der vorletzten Minute belohnte sich Lademacher für seine überragende Leistung und schoß, wenn auch Umwegen, sein erstes Tor für die VSG zum spielentscheidenden 4:1.

Die VSG rehabilitierte sich mit diesem Sieg für die peinliche Hinspielniederlage und konnte den positiven Trend in den letzten Wochen fortsetzen. Und warum der 14. Mann? Der Sieg wurde aufgrund der kämpferischen Einstellung, aber vor allen Dingen aufgrund der starken Leistung der Einwechsler sichergestellt. Starke Mannschaft, starke Bank, starker Sieg.

Das nächste Spiel findet aufgrund der Länderspielpause 🙂 erst wieder am 30.03. statt. Dann geht es gegen den Tabellendritten SC Staaken. Aber bei der knappen 3:4 Hinspielniederlage wäre mit etwas Glück auch ein Punkt drin gewesen. Also auf geht‘s Männer, VSG!

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