Kurz vor dem Pausenpfiff geriet die VSG mit einem Doppelschlag der Cottbuser in Rückstand. Unmittelbar nach dem Seitenwechsel folgte auch noch das 0:3. Vor der neuen VSG-Rekordkulisse von 1.314 Zuschauern musste Altglienicke den Cottbusern die Tabellenführung übergeben.

Die Cottbuser waren mit der stolzen Serie von zwölf Liga-Spielen ohne Niederlage (darunter zehn Siege) zum frischgebackenen Herbstmeister angereist, mit der sie sich von Platz 10 auf den zweiten Platz katapultierten und man merkte von Beginn an auch, dass sie auch unbedingt den letzten Schritt in der Tabelle machen wollten. So war das Team von Trainer Claus-Dieter Wollitz über weite Strecken leicht überlegen, während Altglienicke nur selten ein kontrollierter Spielaufbau gelang. Nach einer halben Stunde stand Felix Brügmann gefährlich vor VSG-Keeper Dan Twardzik, doch der konnte den eher harmlosen Schuss in seinen Armen noch festhalten. In dieser Phase konnten unterdessen auch die Altglienicker wieder einige Male angreifen und die Offensive der Lausitzer an ihren Entfaltungsmöglichkeiten stören, ohne dass aber große Torchancen gelangen. Kurz vor der Pause zeigte es auf Seiten der Gäste Brügmann besser, als er den Ball in der 44. Minute zu Dimitar Rangelov gab, dessen Schuss zunächst an den Innenpfosten ging, dann aber von dort zur 0:1-Führung ins Tor prallte. Kaum viel mehr als eine Minute später nutzte Felix Brügmann ein Zuspiel von Moritz Broschinski höchstpersönlich zur 0:2-Pausenführung.

In der Halbzeit gab es einen Doppelwechsel bei der VSG, bei der Czyborra und Stephan für Quiring und Kahlert in die Partie kamen. Trotzdem setzten die Cottbuser kurz nach Wiederanpfiff ihre torreiche Phase des Spiels fort, als Borgmann in der 48. Minute den Ball in den Lauf von Felix Brügmann passte, der dann die Kugel über den aus dem Tor geeilten Dan Twardzik hinweg lupfte zum 0:3. Damit war dann auch eine gewisse Vorentscheidung gefallen, denn vielen unter den 1314 Zuschauern war klar, dass das gegen die unverändert agil auftretenden Cottbuser kaum noch aufzuholen ist.  Die VSG hatte von daher nichts mehr zu verlieren, so dass man noch einmal alles nach vorne warf und sich die eine oder andere gute Situation erspielte, es sollten aber keine weiteren Tore mehr fallen. Am Ende konnte die VSG auch in ihrem vierten Anlauf nicht gegen den FC Energie punkten und musste zum Rückrundenauftakt nach vier Spieltagen die Tabellenspitze wieder abgeben. Erstmals in dieser Saison ging ein Heimspiel verloren.

VSG-Trainer Karsten Heine: „Cottbus war klar besser, aber wir müssen das 0:0 in die Halbzeit nehmen. Mich ärgert unsere Naivität bei den Gegentoren. Wir haben heute völlig verdient verloren. Es war heute einfach zu wenig, in allen Belangen.“

Aufstellung: Twardzik – Scheffel , Kahlert , Lemke , Brehmer – Inaler , Uzan (84. Quiring), Schmidt (44. Stephan), Skoda , N’Zi (88. Donner) – Förster

Tore: 0:1 Rangelov (44.), 0:2 Brügmann (45.), 0:3 Brügmann (48.)

Gelbe Karte: Skoda

Joachim Schmidt

Foto: (c) Matze Koch