Der Saisonstart bei Drittliga-Absteiger Energie Cottbus blieb ohne Punkterfolg. In der zweiten Hälfte kam Benjamin Förster zwar noch zum VSG-Anschlusstreffer, aber in der Nachspielzeit machten die Lausitzer vor 5.626 Zuschauern mit ihrem 3:1 den Sack zu.

Die personellen Bedingungen waren für die Cottbuser nicht rosig zum Saisonstart, denn nach dem Drittliga-Abstieg mit 20 Abgängen standen zum Heimauftakt gegen Altglienicke ganze 15 Feldspieler zur Verfügung, doch trotzdem gelang es den Lausitzern vor 5.526 Zuschauern zu punkten. Dabei gingen beide Mannschaften zunächst ein wenig nervös in die Partie, die Altglienicker dabei besser agierend, doch Torchancen blieben Mangelware. Eine Ausnahme war in der Anfangsphase, als in der 6. Minute der Cottbuser Kapitän Dimitar Rangelov ein wenig gehalten wurde und daraufhin im Strafraum fiel. Das reichte allerdings dem Schiedsrichter nicht für einen Elfmeterpfiff. Erst nach einer Viertelstunde wurden die Lausitzer mutiger in dem Weg nach vorne. In der 20. Minute kam Ben Meyer völlig frei vor das VSG-Tor und zog aus halblinker Position ab, doch sein Schuss war letztlich zu harmlos. Drei Minuten später war Dimitar Rangelov erfolgreicher und erzielte nach Vorarbeit durch Leon Schneider die 1:0-Führung. Als gut eine halbe Stunde gespielt war und die Lausitzer nachlässiger agierten, kamen die Altglienicker zumindest zu einem Lattentreffer. Kurz vor der Pause rappelte sich der FC Energie noch einmal auf, als Ex-Unioner Berkan Taz aus über 20 Metern einfach nach vorne draufhielt. Den flatternden Ball konnte VSG-Keeper Dan Twardzik mit seinen Händen nicht wirklich gut parieren und so ging es mit einem 2:0 der Gastgeber in die Pause.

Nach dem Seitenwechsel begannen die Cottbuser weiter druckvoll. Wieder einmal rückte Berkan Taz vor das Altglienicker Tor, doch diesmal konnte Twardzik glänzend eingreifen und lenkte den Ball zur Ecke, aus der dann keine weitere Gefahr mehr entstehen sollte. Im weiteren Verlauf wurde das Spiel langsamer und es schlichen sich Nachlässigkeiten ein, aus denen heraus die VSG immer stärker ins Spiel kam. Dabei konnte FCE-Keeper Lennart Moser zunächst bei einem gefährlichen Rückpass mit Mühen ein Eigentor verhindern, bis in der 65. Minute ausgerechnet der Ex-Cottbuser Benjamin Förster den nicht unverdienten 2:1-Anschlusstreffer erzielte, der bei den Altglienickern Hoffnung auf einen Ausgleich machte. Danach stabilisierten sich die Lausitzer jedoch wieder, scheiterten aber bei einigen ihrer nachfolgenden Torchancen an eigenem Unvermögen oder am Altglienicker Keeper. So schoss etwa in der 82. Minute Felix Brügmann über das Tor und eine Minute später vertändelte Dimitar Rangelov einen Ball im „Eins gegen Eins“-Duell mit Twardzik. In der vierten Minute der Nachspielzeit fiel dann doch noch ein Tor, als Moritz Broschinski nach Vorarbeit von Felix Brügmann mit einem Heber über Twardzik hinweg zum 3:1-Endstand verwandelte. Damit war auch alles entschieden, hier nicht noch zu einem Remis zu gelangen.

VSG-Trainer Karsten Heine: “Es war ein verdienter Sieg für Energie. Wir hätten hier unter die Räder kommen können. Wir hätten aber auch punkten können. Durch viele leichtfertige Ballverluste haben wir allerdings den Gegner aufgebaut. Das Cottbuser Umschaltspiel war hervorragend.”

Aufstellung: Twardzik – Lemke, Kahlert, Scheffel, Brehmer – Quiring (66. Preiß), Skoda, Inaler (66. Uzan), Donner (78. Pütt) – Schmidt, Förster

Tore: 1:0 Rangelov (23.), 2:0 Taz (43.), 2:1 Förster (65.), 3:1 Broschinski (90.+4)

Gelbe Karten: Lemke, Kahlert, Inaler

Joachim Schmidt

Foto: FC Energie Cottbus