Eine völlig andere Mannschaft war zu sehen nach dem Auswärtssieg in Halberstadt. Wenig gelang und so wurde beim SV Lichtenberg 47 mit 0:3 erstmals in dieser Saison auswärts verloren.

Auswärts bislang ungeschlagen ging  die VSG als Favorit in die Partie, aber von Beginn an sahen die 340 Zuschauer einen anderen Leistungsunterschied, denn die Lichtenberger traten einsatzfreudiger, beweglicher und schneller, immer wieder gut kombinierend auf. Dementsprechend zappelte der Ball schon nach 12 Minuten im Tor der Altglienicker. Nach einem Doppelpassspiel war Chor auf der rechten Seite entfleucht, eine kurze Eingabe ließ Grüneberg täuschend passieren und da stand auch schon Youngster Brando bereit, um die Kugel zum 1:0 in den linken Torwinkel zu befördern. Das motivierte die Gastgeber umso mehr. Altglienicke wirkte drei Tage nach dem Sieg in Halberstadt wie ausgewechselt, agierte recht statisch und behäbig. So verpufften die Angriffsbemühungen, die es gelegentlich über Belegu und Yildirim gab. Es gab immer wieder mal auf Seiten der VSG Flanken vor das Tor, doch sie fanden keinen Abnehmer, der daraus einen Ausgleich hätte machen können. Hingegen zelebrierte Lichtenberg motiviert sein Angriffspiel, um die Führung auszubauen. In der 26. Minute konnte VSG-Keeper Bätge mit Mühen einen von Einsiedel vorbereiteten Kraftschuss von Grüneberg noch entschärfen, machtlos war er, als Einsiedel in der 39. Minute nach einer verlängerte Gawe-Ecke das 2:0 markierte, nachdem er Zeiger entlaufen war.

Die Halbzeitpause nutzte Coach Karsten Heine um zu wechseln und auf das besser gewohnte 4-1-4-1-Spielsystem umzuschalten. Das wirkte auch erst einmal effektiv. Die VSG hatte in der ersten Viertelstunde mehr vom Spiel, drängte immer wieder in Richtung Tor der Gastgeber, allerdings wurden Derflinger und Belegu dann auch regelmäßig bei ihren Chancen geblockt, Brügmann schoss aus sechs Metern Entfernung knapp vorbei. Letztlich brachte ein erster Konter der Hausherren die Vorentscheidung, als Gawe zu Einsiedel passte, der mal schnell nach vorne durchstartete. Seinen Schuss parierte zunächst noch Bätge, aber Gözüsirin wusste in der 58. Minute eiskalt zum 3:0 abzustauben. Danach kamen die 47er nicht mehr vor das VSG-Tor. Die Altglienicker rannten unentwegt an, um stets vor einer kompakt stehenden Lichtenberger Abwehrwand gestoppt zu werden. Ein Kopfball von Belegu war in der 68. Minute noch die Chance zum Anschluss, aber der Ball konnte noch von der Linie gekratzt werden.

VSG-Trainer Karsten Heine: „Wir haben es den richtig gut machenden Lichtenbergern aber auch wirklich leicht gemacht, waren drei Tage nach dem guten Auftritt in Halberstadt nicht wiederzuerkennen.“

Aufstellung: Bätge—Lemke (46. P. Manske), Zeiger, Häußler—Belegu, Skoda (72. Hüther), Inaler (85. Liebelt), Derflinger, Brehmer (46. Brügmann) – Yildirim, Uzan (66. J. Manske)

Tore: 1:0 Brando (12.), 2:0 Einsiedel (39), 3:0 Gözüsirin (58.)

Gelbe Karte: Inaler

Joachim Schmidt